Replizierbarkeit – das ewige Totschlagargument…

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…gegen die Homöopathie und andere unliebsame Dinge

Mangelnde Replizierbarkeit ist ja immer eines der Hauptargumente gegen die Datenbasis der Homöopathie. Dass mangelnde Replizierbarkeit nicht nur ein Problem der Homöopathie im Speziellen, sondern auch der Medizin und der Psychologie im Allgemeinen ist, ist mittlerweile bekannt.

Was weniger bekannt ist, ist die Tatsache, dass selbst extrem gut replizierte experimentelle Modelle oft nicht akzeptiert werden, wenn ein theoretisches Verständnis fehlt oder wenn mächtige Fachvertreter dagegen stehen. Das mache ich in einem gerade erschienenen Editorial an einem prominenten Beispiel deutlich.

Der Text, publiziert in der neuesten Ausgabe von Complementary Medicine Research, ist frei verfügbar und hier zugänglich:

Replizierbarkeit – das ewige Totschlagargument gegen die Homöopathie und andere unliebsame Dinge

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Von Spanischer Grippe bis Covid-19 – die Homöopathie bei Pandemien

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Vor rund 100 Jahren wütete mit der Spanischen Grippe die bislang verheerendste Pandemie in der Geschichte der Menschheit. Die Grippepandemie begann im Frühjahr 1918, am Ende des Ersten Weltkriegs, und trat in vielen Regionen der Welt in drei Wellen auf. Das Grippevirus wurde erst im Jahr 1933 entdeckt. Da die Erregerfrage ungeklärt blieb, war die konventionelle Therapie vor allem symptomatisch und polypragmatisch.

In einem Interview mit dem Berlin Brandenburger Verein homöopathischer Ärzte (BVhÄ) erläutert Dr. med. Stefanie Jahn, Fachärztin für Anästhesiologie, Notfallmedizin, Palliativmedizin, Spezielle Schmerztherapie, Homöopathie und Naturheilverfahren, die Rolle der Homöopathie während der Spanischen Grippe in Deutschland und der Welt und schlägt in dem Gespräch den Bogen bis in die heutigen Corona-Tage.

Stefanie Jahn, sie arbeitet in einem Berliner Krankenhaus und in einer Hamburger Praxis, sagt, dass die Daten darauf hinwiesen, dass je früher mit einer homöopathischen Behandlung bei der Spanischen Grippe begonnen wurde, sie umso erfolgreicher gewesen sei. Doch sie stellt auch unmissverständlich dar, dass einige heroische Zahlen sicherlich ein Mythos seien: Sie würden immer wieder kolportiert, liessen sich aber bei genauerer Betrachtung nicht halten. Stefanie Jahn warnt daher im Interview vor einer kritiklosen und undifferenzierten Wiedergabe der zeitgenössischen Berichte und Erfolgsmeldungen über homöopathische Behandlungen während der Spanischen Grippe.

„Fakt ist, dass in vielen Ländern der Welt, auch in der aktuellen Situation, Homöopathie angewendet wird.“ Stefanie Jahn wünscht sich von ihren Kolleginnen und Kollegen eine aufgeschlossene Auseinandersetzung und eine ehrliche Evaluation. „Die Homöopathenschaft sollte – trotz Schwierigkeiten und Gegenwind – Daten generieren, auswerten und hierfür Kriterien entwickeln“, sagt sie. Es gelte zu analysieren, ob, wann und in welcher Form Homöopathie einen Nutzen erbringt. In der jetzigen Situation mit Covid-19 seien die Erfahrungen der Homöopathen während der Spanischen Grippe und die sich daraus ergebenen Problemstellungen zu berücksichtigen, aber nicht ohne weiteres übertragbar.

Das gesamte, ausführliche Interview mit Dr. Stefanie Jahn lesen Sie hier.

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